Kolumbien Reisen und Rundreisen - Cartagena AltstadtVerlauf

Geografische Regionen in Kolumbien

Westkolumbien wird größtenteils durch das Andengebirge bestimmt. Dieses teilt sich in die drei großen Bergketten der östlichen, westlichen und zentralen Kordillere. Mitunter finden sich im Hochgebirge noch aktive Vulkane (z.B. der Nevado del Huila (5.750 m), Nevado del Ruiz (5.400 m), Nevado del Tolima (5.215 m) sowie Nevado de Santa Isabel (4.965 m)). Die höchsten Berge Kolumbiens (Pico Cristóbal Colón und Pico Simón Bolívar auf 5.775 m), liegen in dem isolierten Gebirgsmassiv, welches sich an der karibischen Küste Nordkolumbiens befindet. Bogotá ist die Hauptstadt des Landes und heute die größte Metropole in den Anden. Der Name der Stadt ist auch gleichzeitig der Name des weitgezogenen Hochplateaus, welches im Osten durch eine steil ansteigende Bergkette mit den weithin sichtbaren Erhebungen Monserrate und Guadalupe begrenzt wird.

Die kolumbianische Karibikküste gehört zu den abwechslungsreichsten Küstenstreifen der Welt und reicht von den immergrünen tropischen Regenwäldern im Südwesten mit dem unvergleichlichen Los Katíos Nationalpark bis hin zur trocken staubigen Guajirawüste im Nordosten. An diesem Teil der Küste gelegen befindet sich auch der Nationalpark Tayrona, dessen Strände naturbelassen und palmenbewachsen sind. Gleich dahinter erstreckt sich der Dschungel. Im Gegensatz dazu findet man in Cartagena, der schönsten kolonialen Hafenstadt Amerikas, ein weitaus bunteres Strandleben. Vor der karibischen Küste liegen die Insel Fuerte und zwei Archipele: San Bernardo sowie die berühmten Islas del Rosario.

Die Kaffeezone befindet sich innerhalb der Zentralkordillere der Anden in der Nähe der Großstädte Armenia und Manizales. Auf den Höhenlagen zwischen 1.000 m und 1.800 m wächst hier etwa zehn Prozent des weltweit produzierten Kaffees. Diese Gegend ist bestens geeignet, um sich über den Kaffeeanbau zu informieren und die guten Bohnen ausführlich zu testen. Highlights sind hier die zauberhafte Landschaft und die verspielte Architektur der ländlichen Fincas.

Der Südwesten Kolumbiens grenzt an Ecuador und teilt sich in die Departamentos Huila, Valle, Cauca und Nariño. Am äußersten Südwesten des Landes liegt der Ursprung der drei Andenkordilleren. Die Grabhöhlen von Tierradentro im mittleren Südwesten gehören zu den archäologischen Höhepunkten des Landes. Sie wurden 1995 von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Auch die Kolonialstadt Popayán, ein häufiges Reiseziel, ist innerhalb dieser Region zu finden.

Im südöstlichen Viertel des Landes befindet sich das kolumbianische Amazonasgebiet. Hier gedeiht dichter, zu weiten Teilen unberührter, tropischer Regenwald mit einer sehr ausgeprägten Biodiversität. Diese Region des Landes ist kaum besiedelt, im Schnitt lebt ein Mensch auf zwei Quadratkilomter. Die Hauptstadt des Amazonasgebietes und der äußerste Zipfel des „Trapecio Amazonico“ (Landstreifen, der Kolumbien Zugang zum Amazonas verschafft) ist Leticia. Die Stadt ist 1.090 km von Bogotá entfernt und kann vom Rest Kolumbiens nur aus der Luft erreicht werden. Etwa 60 km stromaufwärts des Amazonas liegt der Nationalpark Amacayacu. Die Parkfläche, welche 2.935 Quadratkilometer beträgt, wird durch periodisches Hochwasser zwischen Januar und Mai immer wieder überflutet. Die Überflutung ist durch ihre regenerative Funktion für den Boden und die Tierwelt eine wichtige Konstante im Kreislauf des Amazonas. An die Überschwemmungszone schließt sich jedoch der Festlandregenwald an, der vom Hochwasser verschont bleibt und unzählige Baum- und Vogelarten aufweist.